Karpfenangeln im Irak
von Ronny Oelke

Es gibt definitiv freudigere Nachrichten, die man erhalten kann. Doch mit meiner Verpflichtung bei der Bundeswehr war es auch klar, dass dieser Fall eintreten kann und wird – Auslandseinsatz im Irak.

Acht Monate lang fern ab von Zuhause, weit weg von der Familie, eine Reise in ein Land, das vom Krieg geprägt ist und man nicht weiss, was auf einen zukommen wird. Die Entfernung zu meinen beiden Mädels, welche in der Heimat waren sollte sich als die größte zu meisternde Herausforderung während dieser Zeit herausstellen.

Auch an mein Hobby, meinen Ausgleich, das Karpfenangeln war nicht zu denken! Zu dieser Zeit war mir allerdings noch nicht klar, dass sich dafür vielleicht sogar doch eine Gelegenheit ergeben würde.

Angekommen im Irak traf ich auf eine völlig andere Welt auf die ich mich zunächst einstellen musste. Andere Aufgaben, Verpflichtungen und Tagesabläufe , aber Karpfen gab es trotzdem hatte ich mir sagen lassen und durch einen Zufall fand ich sie.

Die Story vom Pferd

Eine Routineüberprüfung brachte die Überraschung. Ein herrenloses Pferd erregte unsere Aufmerksamkeit und wir machten uns daran das zu überprüfen. Wir Karpfenangler spüren ja oft eine nahezu magische Anziehung zum Wasser, es musste also früher oder später so kommen: Ich entdeckte einen kleinen Teich.

Zunächst rechnete ich mir keine hohen Chancen aus überhaupt Fische oder Lebewesen in diesem Fleckchen Wasser zu finden. Tatsächlich entdeckte ich bei genauerer Betrachtung ein paar Schatten unter der Oberfläche, bei näherem Hinsehen stellten diese sich sogar noch als Karpfen heraus. Bingo!

Es konnte fast losgehen

Die nächste Mission stand nun fest: Herausfinden, wie ich dort – natürlich möglichst legal – angeln konnte. Die Einheimischen waren sehr hilfreich und freundlich. Sie gaben mir die Erlaubnis dort zu fischen. Die einzige Voraussetzung war, dass sie mich begleiten durften.

Sofort musste ein Plan her, denn oft würde ich nicht die Gelegenheit bekommen dort fischen zu können. Notdürftiges Angeltackle wurde organisiert, aber die Haken die man dort bekommen konnte waren nicht einmal ansatzweise scharf. Ich nahm Kontakt zu Carpleads-Chef Manu auf und er schickte mir ein paar unserer KRV Haken via Feldpost. So konnte es nun endlich losgehen.

Back to the basics

Das Karpfenangeln im Irak erforderte es ‚Back-To-Basics‘ zu gehen, keine ausgetüftelten Montagen, kein ‚Fancy‘ englischer Stil… Es hieß Rute, Rolle, Schnur und Haken. Als Köder kam ganz klassisches Schwimmbrot zum Einsatz. Auch an dieses musste ich die Fische erst gewöhnen. Als dies dann geschehen war ging es fast Schlag auf Schlag und ich konnte die sehr begrenzte Zeit am Wasser erfolgreich nutzen.

Am Ende konnten wir zusammen tatsächlich einige Karpfen fangen und ich hatte nun tatsächlich ein Foto von einem irakischen Schuppenkarpfen!

Erinnerungen und Vorfreude

Ein schönes Erlebnis, dass sich so schnell mit Sicherheit nicht wiederholen wird. Jetzt steht allerdings erstmal das ‚Ankommen‘ Zuhause im Vordergrund, das Wiedersehen mit meinen Liebsten und die Vorfreude meine Familie nach so langer Zeit wieder in die Arme schließen zu können.

Auch nach seiner Rückkehr wird er sich wieder auf die Jagd nach Karpfen begeben! Der nächste Blog von Ronny steht schon in den Startlöchern und wird bald auch hier zu finden sein.


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